Kaum neigen sich die Arbeiten am Dachstuhl dem Ende wird es betriebsamer auf der Baustelle. Da geben sich die Maurer mit den Zimmerleuten und den Fensterbauern quasi die Klinke in die Hand. Zunächst werden die Giebel und Wände fertig nach oben ausgemauert. Gleichzeitig bringen die Zimmerleute die Verblendungen für den Dachüberstand an. Und auf einmal stehen schon die ersten Fenster in den bis dahin leeren Rahmen. Es gewinnt langsam an Charakter und mittlerweile stellt sich tatsächlich ein Hausgefühl ein. Am Dach jedoch gab es noch einmal kurz Ungemach. Mit seinem guten Auge für Ästhetik hatte Herr Demisch uns empfohlen auf die Mittelpfetten am Erker zu verzichten. Dem schlossen wir und an. Leider wurde versäumt, daß dann auch in der Planung des Daches zu berücksichtigen. Und so wurden, obwohl wir dies noch kurz vor Montage bemerkten und reklamierten, zunächst die Pfetten montiert. Nachdem bereits die Fehllieferung des Daches korrigiert wurde, schien nun die Lust auf weitere kostspielige Nachbesserungen zu schwinden und es wurde auf die statische Notwendigkeit verwiesen. Das Dach jedoch ist für uns eines der wesentlichsten Gestaltungsmerkmale des Hauses und daher von großer Bedeutung und hat uns mit diesen zusätzlichen Pfetten enorme Bauchschmerzen bereitet. Das führte unweigerlich zu Diskussionen. Noch kam dies nicht zum Tragen allerdings empfiehlt es sich, sich mit der Materie eines ’nur‘ optischen Mangels auseinander zu setzen. Nachdem DEKO bereits andere Erkerlösungen mit ähnlichen Gegebenheiten ohne diese Pfetten umgesetzt hat und somit die statische Bedeutung angezweifelt werden konnte, schlugen wir vor, die bestehenden Pfetten einfach zu kappen und die vorgesehenen Ecken in den Flugsparren einfach zu füllen. Tatsächlich kam dies dann auch zur Umsetzung. Vielen Dank an den Zimmermann. Dieser hat ganze Arbeit geleistet und die Ecken perfekt retuschiert.
Einfach ein Haus bauen 